SPEZIAL ITALIEN 2019
Vergessen Sie die Toskana: Entdecken Sie die Hügel und Strände der Marken, Italiens geheimer Region
Vermeiden Sie die Menschenmassen in Chiantishire und erleben Sie den Agriturismo, die mittelalterliche Stadt Urbino und ein Abendessen am Strand von Portonovo
Mein Aimaro Ogden
13. Januar 2019, 12:01 Uhr, The Sunday Times
Paradies und Hügel: Mittelalterliches Urbino
Lassen Sie uns den Namen klarstellen: Er wird „lay-mar-kay“ ausgesprochen, aber die Engländer nennen ihn Marche. Diese östliche Region war schon immer eine Randregion, einst ein Grenzland der großen Kirchenstaaten, und wird heute zugunsten der Toskana und Umbrien, ihrer sichtbareren Nachbarn, vernachlässigt. Umso besser für die Besucher.
Umgeben von Bergen und Meer ist die Region Marken Italien von seiner ursprünglichsten Seite und die Hügel im Landesinneren sind ein fruchtbarer Boden für den Agrotourismus. Im Il Tiglio am Fuße der Sibillinischen Berge genießen Sie handaufgezogenes Huhn und gartenfrisches Gemüse, serviert von Bauern aus der Region Marken (27 £ pro Person, B&B; iltiglioagriturismo.it). Oder Sie erkunden die schönsten Teile der 177 Kilometer langen felsigen Adriaküste mit ihren wilden Stränden in den Staatsparks Conero und San Bartolo. Die mittelalterlichen Städte Urbino und Recanati gehören zu den faszinierendsten der Toskana: Sie bieten raffinierte Kunst und Architektur, niedrige Preise und weit und breit keine Warteschlangen.
Fehlender Frieden: Der ruhige Strand von Fiorenzuola di Focara
Was zu tun
Ausgangspunkt ist Urbino, die Kulturhauptstadt der Marken. Seine Pracht verdankt es Federico da Montefeltro, Soldat, Gelehrter und echter Renaissancemensch: Sein eleganter Palazzo Ducale beherbergt die außergewöhnliche Sammlung der Galleria Nazionale delle Marche, darunter Werke von Tizian und Raffael (8 £; gallerianazionalemarche.it).
Die gepflasterten Straßen, großen Paläste und versteckten Innenhöfe der Stadt bieten gelegentlich überraschende Ausblicke auf die dahinter liegenden Hügel. Erkunden Sie Pierina Scaramellas 200 Jahre alten botanischen Garten, eine exotische urbane Oase, oder wählen Sie eine der Kirchen aus: Am schönsten sind die Oratorien von San Giovanni Battista mit Fresken aus dem Leben Johannes des Täufers von den Brüdern Salimbeni und San Giuseppe, wo die Skulptur der Geburt Christi von Federico Brandani ein wahrer Genuss ist. Machen Sie auf einen Espresso Halt im Camera a Sud, einer kleinen Bar mit einem großen Kronleuchter und einem noch größeren Empfang (Via Bramante Donato 14).
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Eine 90-minütige Autofahrt südlich liegt Recanati, der Geburtsort von Giacomo Leopardi, einem der größten Dichter Italiens. Beginnen Sie mit einem Schlummertrunk auf den Hockern vor dem Café de la Paix, auf dem hübschen Platz, der seinen Namen trägt (Aperitifs ab 3 £; facebook.com). Auszüge aus den Werken des Dichters werden in der ganzen Stadt gedruckt. Sein Haus, Casa Leopardi, mit seiner Bibliothek aus dem 19. Jahrhundert, ist für Besucher geöffnet (6 £; giacomoleopardi.it).
Verpassen Sie während Ihres Aufenthalts nicht das Museum Villa Colloredo Mels, das 20 Gehminuten entfernt liegt. Das Highlight des Polyptychons des Renaissance-Porträtmalers Lorenzo Lotto ist eine bewegende Pietà (9 £; villacolloredomels.it).
Die Pracht der Marken geht jedoch über ihr kulturelles Erbe hinaus. Der Monti-Sibillini-Nationalpark, eine 90-minütige Autofahrt südlich gelegen, ist Teil des Apennins und bietet Gipfel von bis zu 2.400 Metern Höhe, Gletscherseen und die Möglichkeit, Adler, Wölfe und Wildkatzen zu beobachten. Am besten nehmen Sie einen offiziellen Führer mit, denn dort oben ist es wild (ab 18 £ pro Person; quattropassi.org).
Weihnachtskrippe von Federico Brandani im Oratorium San Giuseppe, Urbino
Wesentlich einfacher sind die Wege, die sich rund um den Monte Conero an der Küste entlangschlängeln. Dann. 301 ist eine zweistündige Wanderung zum Gipfel auf einer Höhe von fast 1.900 Fuß mit Blick auf die Küstenstadt Portonovo und den Strand Mezzavalle sowie die türkisfarbene Adria dahinter. Wenn Sie nicht unter Höhenangst leiden, versuchen Sie es mit den Frasassi-Höhlen, einem Höhlenkomplex aus einer anderen Welt südwestlich von Ancona (Führung 16 £; frasassi.com).
Wenn Sie eher Strände bevorzugen, müssen Sie sich etwas mehr anstrengen, um das Beste der Marken zu sehen. Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist, bevorzugt vielleicht den Komfort der Strandclubs im Ferienort Senigallia, aber wer es etwas wilder mag, sollte in den Norden nach Pesaro und zum San Bartolo State Park (parcosanbartolo.it) fahren. Fiorenzuola di Focara verfügt über eine Wildblumenwiese, 20 Gehminuten vom Zentrum entfernt entlang des Sentiero dell’Amore. Außerhalb der Monate Juli und August sind Sie hier möglicherweise allein.
Nationalpark Sibillini-Berge im Apennin
Kehren Sie in das Naturschutzgebiet Monte Conero zurück und probieren Sie die Strände rund um Sirolo aus. Spazieren Sie durch die Wälder des Parco della Repubblica zum Sandstrand von San Michele. Von hier aus können Sie mit dem Boot nach Le Due Sorelle fahren, das seinen Namen von den weißen Felsen hat, die am Ende der Bucht aus dem Meer ragen. Machen Sie hier Halt oder schwimmen Sie um die Ecke zur Cava Davanzali, wo Sie eine herrliche Aussicht und Einsamkeit genießen können (23 £ Hin- und Rückfahrt; traghettatoridelconero.it).
Was zu essen
Verhungern werden Sie in den Marken bestimmt nicht. In der kleinen Küstenstadt Senigallia gibt es Moreno Cedronis ausgezeichnetes Madonnina del Pescatore (Degustationsmenü ab 110 £; morenocedroni.it) sowie das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Uliassi am Strand mit einem exquisiten „Labor“-Degustationsmenü (136 £; uliassi.it).
La Bottega del Villaggio in Recanati ist das Lieblingsprojekt eines hungrigen Jägers, Giuseppe Clementoni, dessen kleine Osteria klassische lokale Gerichte serviert (Hauptgerichte ab 9 £; facebook.com).
Am Strand: Clandestino von Küchenchef Moreno Cedroni
In der kleinen Bucht von Portonovo bietet Il Laghetto frische Muscheln, Tintenfische und Garnelen an Tischen im Sand (Hauptgerichte ab 10 £; illaghetto.com). Alternativ können Sie von hier aus über das seichte Wasser zu Moreno Cedronis Clandestino paddeln, einer Sushi-Bar im Hüttenstil mit Wurzeln in den Marken. Probieren Sie die Makrelen-Burrata-Pizza (Hauptgerichte ab 14 £; morenocedroni.it).
In Bargni di Serrungarina, einem Dorf östlich von Urbino, ist Da Gustin die 12 Sitzplätze umfassende Außenstelle des Speisesaals des B&B von Virginio und Catia Baldelli: Sie halten sich an die Slow-Food-Philosophie „Null-Kilometer“ und kreieren köstliche Leckereien wie Rindercarpaccio mit weißem Trüffel (Hauptgerichte ab 6 £; dagustin.it).
Spaziergänge auf der wilden Seite des San Bartolo State Parks
Wo übernachten
Das Gallery Hotel Recanati ist ein ehemaliges Seminar aus dem 17. Jahrhundert mit herrlicher Aussicht (Doppelzimmer ab 67 £, B&B; ghr.it).
Versuchen Sie für eine Nacht in Urbino SanPolo 1544, ein Zimmer im Stil des 16. Jahrhunderts in einem eleganten Palazzo zu mieten (Doppelzimmer ab 108 £, B&B; sanpolo1544.it).
Oder fahren Sie an die Küste: Im Locanda Rocco mit sieben Zimmern am Rande des mittelalterlichen Sirolo im Conero State Park ist die Einrichtung lustig und der Service freundlich (Doppelzimmer ab 106 £, B&B; locandarocco.it). Im nahegelegenen Portonovo liegt das familiengeführte Hotel Emilia mit 30 Zimmern, einem Garten und einem Pool auf einer Klippe (Doppelzimmer ab 124 £, B&B; hotelemilia.com).
Anreise
Ryanair fliegt von Stansted nach Ancona. Oder versuchen Sie es mit easyJet.
Mia Aimaro Ogden war Gast im Gallery Hotel Recanati und bei Kirker Holidays, das sieben Nächte in den Marken ab 1.198 £ pro Person anbietet, inklusive Hin- und Rückflug und Mietwagen (kirkerholidays.com).
ITALY SPECIAL 2019
Forget Tuscany – discover the hills and beaches of Le Marche, Italy’s secret region
Avoid the crowds of Chiantishire and experience agritourism, the medieval city of Urbino and dining on the sand in Portonovo
Mia Aimaro Ogden
January 13 2019, 12:01am, The Sunday Times
Heaven and hill: medieval UrbinoGETTY
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Let’s get the name straight: it’s pronounced “lay-mar-kay”, but the British call it the Marches. This eastern region has always existed on the sidelines, at one time the borderlands of the great Papal States and neglected today in favour of Tuscany and Umbria, its showier neighbours. Which is all the better for visitors.
Hemmed in by mountains and sea, Le Marche is Italy at its rawest, and the hills of the interior are fertile ground for agritourism. At Il Tiglio, at the foot of the Monti Sibillini, you’ll dine on hand-reared chicken and vegetables fresh from the garden, served by marchigianifarmers (£27pp, B&B; iltiglioagriturismo.it). Or you can explore the best of the 110 miles of rocky Adriatic coastline, dotted with wild beaches in the Conero and San Bartolo state parks. The medieval hill towns of Urbino and Recanati are as charming as anything Tuscany can offer, with fine art and architecture, low prices and nary a queue in sight.
Missing peace: Fiorenzuola di Focara’s tranquil beachALAMY
What to do
Begin in Urbino, Le Marche’s cultural capital. Its splendour is all down to Federico da Montefeltro, soldier, scholar and true Renaissance man: his elegant Palazzo Ducale hosts the Galleria Nazionale delle Marche’s exceptional collection, including works by Titian and Raphael (£8; gallerianazionalemarche.it).
The cobbled streets, grand palazzos and hidden courtyards of the town occasionally grant you startling views to the hills beyond. Seek out the 200-year-old botanical gardens of Pierina Scaramella, an exotic urban oasis, or take your pick of the churches: the best are the oratories of San Giovanni Battista, with frescoes of the life of John the Baptist by the brothers Salimbeni, and San Giuseppe, where the sculpted Nativity by Federico Brandani is a delight. Stop for an espresso at Camera a Sud, a little bar with a big chandelier and an even bigger welcome (Via Bramante Donato 14).
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A 90-minute drive south is Recanati, the birthplace of Giacomo Leopardi, one of Italy’s greatest poets. Start with a snifter on the stools outside Cafe de la Paix, on the pretty piazza that bears his name (aperitivi from £3; facebook.com). Excerpts from the poet’s works are printed all over town. His home, Casa Leopardi, with its 19th-century library, is open to visitors (£6; giacomoleopardi.it).
While you’re here, don’t miss the museum in Villa Colloredo Mels, a 20-minute walk away. The highlight of the Renaissance portraitist Lorenzo Lotto’s polyptych here is a moving pietà (£9; villacolloredomels.it).
The splendour of Le Marche extends beyond its cultural heritage, though. The Monti Sibillini National Park, a 90-minute drive to the south, is part of the Apennine Mountains, with peaks up to 8,000ft, glacial lakes and glimpses of eagles, wolves and wildcats. It’s best to take an official guide, as it’s wild up there (from £18pp; quattropassi.org).
Federico Brandani’s Nativity scene at the oratory of San Giuseppe, UrbinoMARKA/UIG
The trails that wind around Monte Conero, on the coast, are a lot easier. No 301 is a two-hour trek to the top, at a height of nearly 1,900ft, with views of the seaside town of Portonovo and Mezzavalle beach, as well as the turquoise Adriatic beyond. If you don’t have a head for heights, try the Grotte di Frasassi, an otherworldly cave complex southwest of Ancona (guided tour £16; frasassi.com).
If beaches are more your thing, you’ll need to put in some effort to get to Le Marche’s best. Those with small children might prefer the ease of the beach clubs in the resort town of Senigallia, but for something a bit wilder, head north to Pesaro and the San Bartolo state park (parcosanbartolo.it). Fiorenzuola di Focara has a wildflower-strewn strand a 20-minute walk from the centre along the Sentiero dell’Amore. Outside July and August, you might well be alone here.
Monti Sibillini National Park, in the Apennine MountainsDANITA DELIMONT/GETTY
Back in the nature reserve of Monte Conero, try the beaches around Sirolo. Walk down through the woods of Parco della Repubblica to the sands of San Michele. From here, you can pick up a boat to Le Due Sorelle (the Two Sisters), named after the white stacks jutting from the sea at the end of the cove. Stop here or swim round the corner to the Cava Davanzali, for glorious views and solitude (£23 return; traghettatoridelconero.it).
What to eat
You certainly won’t starve in Le Marche. In the small coastal town of Senigallia, there’s Moreno Cedroni’s top-notch Madonnina del Pescatore (tasting menu from £110; morenocedroni.it), as well as the three-Michelin-starred Uliassi, on the beach, with an exquisite “laboratory” tasting menu (£136; uliassi.it).
The Bottega del Villaggio, in Recanati, is the pet project of a hungry hunter, Giuseppe Clementoni, whose tiny osteria serves local classics (mains from £9; facebook.com).
On the beach: chef Moreno Cedroni’s Clandestino
On the beach: chef Moreno Cedroni’s ClandestinoGIORGIO FILIPPINI
In Portonovo’s tiny bay, Il Laghetto offers fresh clams, octopus and crayfish at tables on the sand (mains from £10; illaghetto.com). Alternatively, paddle through the shallows from here to Moreno Cedroni’s Clandestino, a shack-style “sushi” bar with marchigianiroots. Try the pizzetta with mackerel and burrata (mains from £14; morenocedroni.it).
In Bargni di Serrungarina, a village east of Urbino, Da Gustin is the 12-cover outpost of Virginio and Catia Baldelli’s B&B dining room: they honour the slow-food, zero-mile philosophy, producing tasty treats such as beef carpaccio with white truffles (mains from £6; dagustin.it).
Walk on the wild side in San Bartolo state parkFRANK KRAHMER/GETTY
Where to stay
The Gallery Hotel Recanati is a 17th-century former seminary with huge views (doubles from £67, B&B; ghr.it).
For a night in Urbino, try SanPolo 1544, a 16th-century-style bedroom for hire in an elegant palazzo (double from £108, B&B; sanpolo1544.it).
Or head to the coast: at the seven-room Locanda Rocco, on the edge of medieval Sirolo, in the Conero state park, the decor is fun and the service is friendly (doubles from £106, B&B; locandarocco.it). In nearby Portonovo, the 30-room Hotel Emilia is family-run, with a clifftop garden and pool (doubles from £124, B&B; hotelemilia.com).
Getting there
Ryanair flies to Ancona from Stansted. Or try easyJet.
Mia Aimaro Ogden was a guest of the Gallery Hotel Recanati and Kirker Holidays, which has seven nights in Le Marche from £1,198pp, including return flights and car hire (kirkerholidays.com)